Kernaussage
Wir leben in einer Zeitenwende, in der gerade ein Umdenken stattfindet. Was ist uns die Umwelt und unsere Gesundheit wert? Was ist uns Mobilität wert und wie machen wir davon Gebrauch?
Als ausgesprochener Freund von Fahrrädern und der gesamten E-Mobilität, möchte ich, dass Stuttgart zu einer Vorzeigestadt in Deutschland wird, was den individuellen Verkehr auf zwei Rädern angeht. Stuttgart bietet hierzu genügend Möglichkeiten und hat genug Potenzial, die Fahrradmobilität deutlich zu steigern.
Hierbei ist mir das Thema Sicherheit im Strassenverkehr aber auch sehr wichtig. Es muss eine Vereinbarkeit zwischen Kraftverkehr und Zweiradmobilität entstehen, die ein frustfreies und sicheres Fahren für alle Verkehrsteilnehmer ermöglicht. Das solch eine Koexistenz von verschiedenen Transportformen funktioniert zeigen nicht zuletzt die Städte Bremen, Hannover und Leipzig welche im Städteranking des ADFC auf den drei Spitzenplätzen liegen. Stuttgart liegt aktuell abgeschlagen auf Rang 10 der größten deutschen Städte.
Problem / Hintergrund
Stuttgart hat zu viel Verkehr auf den Straßen und wie heute bekannt wurde, wird sich der Pkw-Verkehr in den nächsten 10 Jahren noch um 2% erhöhen. Durch die Kessellage findet wenig Austausch der Luft statt und führt damit zu einer höheren Konzentration von Feinstaub und Stickoxiden. Gleichwohl wollen immer mehr Menschen mobil sein und befördert werden. Dies stellt den ÖPNV in der Stadt vor einige Herausforderungen.
Lösungsansätze
- Die Stadt muss den Bürger*innen etwas anbieten, damit sie weiterhin mobil bleiben und dies auf eine ökologische Art und Weise. Mir schwebt hier ganz klar ein auf lange Sicht kostenloser Personennahverkehr vor (siehe Punkt „Ein kostenfreier ÖPNV“).
- Aufgrund der Topografie und der Kessellage setzte ich bei der E-Mobilität vorwiegend auf E-Bikes und E-Roller, damit auch weniger sportliche mit den Steigungen klarkommen. Ein toller Vorstoß seitens der Stadt wurde bereits mit dem Projekt „E-Lastenräder für Stuttgarter Familien“ gemacht und dies sollte Schule machen. Das Angebot muss ausgebaut und auf andere Vehikel ausgedehnt werden.
- Durch den Wegfall an Pkw-Spuren, wie in dem Konzept „Neuer Stadtraum B14“, der von Aufbruch Stuttgart maßgeblich mitgestaltet wurde, können neue Fahrradschnellwege entstehen und so der Umstieg auf das zweirädrige Gefährt erleichtert werden. Es muss nur endlich ein Umdenken stattfinden und die Weichen in die Zukunft gestellt werden.
- Eine autofreie Innenstadt führt zu Mehreinnahmen bei den Gemeinschafts- bzw. Verbundsteuern, da es den Handel belebt und die Innenstadt noch attraktiver macht. Damit kann ein Teil der Kosten für den kostenlosen ÖPNV gestemmt werden.
- Ich bin ein absoluter Freund von Anreizen und von Motivation. Bestrafung oder Entzug soll nur das äußerste Mittel sein, wenn es um eine autofreie Innenstadt geht. Freiwilligkeit und freiwilliger Verzicht hingegen muss die Königsdisziplin werden und zwar zum Wohle aller. Ein erster Schritt sind die autofreien Sonntage, die bereits erfolgreich eingeführt wurden.